NAJU-Exkursion: Moose, Flechten und Pilze – Ein Abenteuer durch die Zeit

Gruppenfoto der NAJU-Exkursionsgruppe – Foto © Kathrin Hämmerle
Gruppenfoto der NAJU-Exkursionsgruppe – Foto © Kathrin Hämmerle

Am Samstag, den 24. Mai, begeben sich 14 naturbegeisterte Kinder und Erwachsene auf eine spannende Exkursion zum Thema "Moose, Flechten und Pilze". Treffpunkt ist der Wanderparkplatz bei den Örtelbergweihern in Forchheim.

Nach einer kurzen Begrüßung startet die Gruppe mit einer fantasievollen Zeitreise: “Helm auf, anschnallen!” – Wir drehen uns fünfmal gegen den Uhrzeigersinn und landen im Ordovizium 500 Millionen Jahre vor unserer Zeit. Damals beschränkt sich das Leben auf die Unterwasserwelt in den Ozeanen. An Land muss es so ausgesehen haben, wie auf dem Schotterweg, den wir weitergehen. Nur Stein und Fels – das ist trostlos. Wir steigen daher noch mal in die Zeitkapsel und drehen die Zeit 100 Millionen Jahre nach vorn.  “Helm auf, anschnallen!” – Einmal im Uhrzeigersinn drehen. Wir befinden uns nun 400 Millionen Jahre vor unserer Zeit. An den Küsten besiedeln erste Pflanzen das Land, die Moose.  So setzt sich die Zeitreise fort – wir vollziehen die Entwicklung der Pflanzen bis in die heutige Zeit nach. Auf unserer Reise begegnen wir Schachtelhalmen, den ersten Libellen, Riesenfarnen, natürlich auch den Dinosauriern und schließlich den Blütenpflanzen.

Der kleinste Teilnehmer dreht sich bei der Rückkehr in die heutige Zeit versehentlich einmal zu viel und landet so sogar in der Zukunft. Schnell eine Runde zurückdrehen, um wieder in die richtige Zeit zu gelangen.

Gruppe im Wald – Foto © Kathrin Hämmerle
Gruppe im Wald – Foto © Kathrin Hämmerle

Auf der Wanderung durch den Jägersburggraben taucht die Gruppe in die faszinierende Welt der Moose ein. Seit dem Auftreten der Gefäßpflanzen gibt es für die Moose weniger Platz an Land. Sie besiedeln daher häufig Nischen, die für andere Pflanzen ungeeignet sind. Das kann zum Beispiel ein Baumstupf sein, auf dem sich eine ganz spezielle Moosgesellschaft ansiedelt. Gleich daneben auf einem Fels finden wir eine andere Moosgesellschaft. Aufgrund dieser Spezialisierung zählen Moose zu den sogenannten Zeigerpflanzen, die auf verschiedene Umwelteinflüsse bzw. Umweltveränderungen hinweisen können.

 

Weiter geht es mit einer praktischen Übung, bei der die Gruppe zunächst spielerisch den Umgang mit verschiedenen Lupen übt. Dabei stellt sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, das Bild bei einer Lupe mit 10-facher Vergrößerung richtig scharf zu stellen.

 

Nachdem der Umgang mit der Lupe klappt, werden Moose unter die Lupe genommen. Es kann vorkommen, dass sich ein seltenes Moos als einzelnes Pflänzchen in einem Moosrasen oder Moospolster versteckt. Da viele Moose bedroht und geschützt sind, weisen wir darauf hin, dass das Sammeln bei unserer Exkursion nicht erlaubt ist.

 

 

Stattdessen dürfen die kleinen und großen Naturforscher:innen die Vielfalt der Moose nur mit den Augen entdecken und bestaunen. Ausgestattet mit Sprühflasche, Forscherkarten und Lupen machen sie sich selbstständig auf die Suche.  

 

 

Kinder mit Lupe – Foto © Julia Griebel
Kinder mit Lupe – Foto © Julia Griebel

Ziel dieser Übung ist es einige Bestimmungsmerkmale, wie die unterschiedlichen Formen der Blättchen und Sporenkapseln wiederzuerkennen. Und natürlich die Vielfalt der Formen, Farben und Details wahrzunehmen und zu bewundern.

 

Bevor sich die Gruppe auf den Rückweg macht, sorgt ein gemütliches Picknick an einem Weiher für eine kleine Erholungspause. Während die Erwachsenen das sonnige Wetter genießen, erkunden die Kinder die Umgebung und machen noch einige spannende Entdeckungen in der Natur. Besonders aufregend ist die Entdeckung von Kaulquappen und Feuersalamander-Larven – ein thematischer Rückgriff auf den Beginn unserer Reise, als das Leben noch ausschließlich im Wasser stattfand.

 

Mit vielen neuen Eindrücken und einer Menge spannender Entdeckungen endet unser Abenteuer durch die Zeit – doch die Reise in die faszinierende Welt der Natur geht weiter. Sind wir gespannt, wo uns die nächste Exkursion hinführt.

 

(Text: Felix Noack)