Gemeinsam für den Schutz von Gebäudebrütern – „Workshop Gebäudebrüter“ bei der Stadt Forchheim

Haussperling-Männchen auf Zaun - Foto © Steffi Gessler
Haussperling-Männchen auf Zaun - Foto © Steffi Gessler

Der LBV FO wurde vom Sachgebiet „Umwelt- und Naturschutz“ des Stadtplanungsamtes Forchheim eingeladen, um über unsere heimischen Gebäudebrüter zu informieren. Der Workshop diente als interne Schulung des Stadtbauamtes Forchheim.

 

Eingeladen waren Akteure verschiedener Ämter und Referate, die in ihrer täglichen Arbeit mit den artenschutzrechtlichen Vorgaben für Vögel und Fledermäuse in Berührung kommen. Auch die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Forchheim folgte der Einladung des Stadtplanungsamtes Forchheim und bereicherte den anschließenden Austausch.

 

Wir Menschen freuen uns über die Ankunft der Schwalben in ihren Brutgebieten – und jeder kennt die Aussage „Schwalben bringen Glück“ – aber die Wenigsten wissen, dass es für unsere heimischen Schwalben immer schwerer wird geeignete Nistplätze zu finden und den Nachwuchs aufzuziehen.

 

Konrad Wirth und Helmut Schmitt vom LBV Forchheim nahmen die Gelegenheit gerne wahr und zeigten auf, welche Arten bei uns, in und an Gebäuden brüten bzw. leben. So zählen neben Mehlschwalbe und Mauersegler auch verschiedene Fledermausarten dazu.

 

An Beispielen zeigten die Beiden auf, welche Möglichkeiten es gibt, künstliche Nist-, bzw. Brutstandorte zu erhalten oder neu zu generieren.

 

Leider geht es diesen speziellen Arten, die sich in unmittelbarer Nähe des Menschen ansiedeln „nicht gut“. Immer wieder werden vorhandene Nischen, Spalten und Ritzen an meist älteren Gebäuden wegen z.B. anstehender Renovierung oder auch durch energetische Sanierung verschlossen und gehen somit verloren.

 

Das Wichtigste ist, dass man, bevor eine Renovierung oder Sanierung ansteht, sich im Klaren ist, ob evtl. „Ritzen und Spalten“ nicht doch von Vögeln oder Fledermäusen bewohnt werden. In diesem Fall müssen unbedingt Fachleute aus dem Naturschutz hinzugezogen werden. Ob eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung notwendig ist, entscheiden die staatlichen Naturschutzbehörden.

 

Nach dem Vortrag wurden noch einige Beispiele besprochen, wie man Natur und Bauen “unter einen Hut bringen kann“.

 

Der LBV FO bedankte sich bei der Stadt Forchheim für die Gelegenheit, über die Gebäudebrüter, ihre Probleme, aber auch über potentielle Möglichkeiten zum Erhalt oder Neuschaffung von Ersatzquartieren und Nistmöglichkeiten, den Teilnehmerkreis zu informieren.

 

(Text: Helmut Schmitt)