Hilfe für Mehlschwalben und Mauersegler in der Gemeinde Igensdorf

Die Brutmöglichkeiten unserer sog. „Gebäudebrüter“ – z.B. Mehlschwalbe und Mauersegler, werden immer weniger. Grund dafür ist die bei Renovierungen und Neubauten durchgeführte energetische Sanierung/Dämmung. Wenn früher noch unter dem Dach Ritzen und Spalten waren, konnte z.B. der Mauersegler dort einziehen.

„Jeder freut sich“, wenn die ersten Schwalben im Frühjahr erscheinen, aber kaum jemand möchte die Mehlschwalben an der Hausfassade haben. Beide Vogelarten werden in der aktuellen „Roten Liste - Bayern“ als „3 – gefährdet“, mit der Tendenz zur Verschlechterung, geführt.

Sabine Seidel, aktives Mitglied im Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. (LBV) der Kreisgruppe FO, war aufgefallen, dass an der Grundschule in ihrem Heimatort Igensdorf Mehlschwalben brüten – allerdings sind die Lehmnester wohl durch die Trockenheit der letzten beiden Sommer unglücklicherweise immer wieder abgefallen. So entstand die Idee, den kleinen „Frühlingsboten“ mit künstlichen Nisthilfen „unter die Flügel zu greifen“.

Der erste Kontakt fand mit der Rektorin der Grundschule, Frau Mages, statt, die begeistert von der Idee war. Die zweite Anlaufstelle war dann in der Gemeinde Igensdorf Herr Bürgermeister Edmund Ulm und Herr Benedikt Schmitt, Bauverwaltung. Sabine Seidel und Helmut Schmitt, Vorsitzender der KG des LBV FO, mussten hier nicht groß Überzeugungsarbeit leisten – beide waren sofort begeistert von der Idee, die Schwalben zu unterstützen!

Daraufhin wurden insg. 12 künstliche doppelte Nisthilfen für Mehlschwalben, inkl. der dazugehörigen Kotbretter, und zwei Mauersegler-Nistkästen, von der Gemeinde Igensdorf angeschafft. Mit Hilfe eines Hubsteigers montierte das Bauhofteam Igensdorf mit tatkräftiger Unterstützung des Hausmeisters der Grundschule fachgerecht die Nisthilfen unter den neugierigen Blicken der anwesenden Schulkinder, an die Fassade des Schulgebäudes.

Sabine Seidel und Helmut Schmitt, LBV FO, waren vor Ort um die Aktion fachlich beratend zu begleiten.

Ein ausdrücklicher Dank geht an Herrn Bürgermeister Edmund Ulm und allen Helfern für die tolle Unterstützung!

Noch sind die Mehlschwalben und auch die Mauersegler nicht aus ihren Winterquartieren südlich der Sahara zurück – alle Beteiligten sind schon gespannt, was diese grazilen Vögel zu ihren neuen Wohnungen „zwitschern“.

(Text: Helmut Schmitt)