Angriffslustiger Graugans-Ganter

Foto © Werner Kiermaier und Helmut Schmitt
Foto © Werner Kiermaier und Helmut Schmitt

 

Ein ungewöhnlicher Anruf erreichte unseren Vorsitzenden der LBV Kreisgruppe FO, Helmut Schmitt: In mehreren Gärten in Willersdorf hält sich eine Graugans auf, die immer wieder „auffällig wird“ und teilweise die Grundstückseigentümer „angreift“.

 

Für Helmut Schmitt die sinnvollste Erklärung: Die Gärten liegen unweit der Aisch – eine Brut ist wahrscheinlich und „die Graugans“ wird ein männliches Tier sein, ein sog. „Ganter“, der die Brut verteidigt.

 

Die Graugänse beginnen Ende März mit der Eiablage – nur das Weibchen sitzt für ca. 4 Wochen auf dem Gelege und brütet. Der Ganter bewacht und verteidigt die Brut.

 

Zusammen mit LBV Kreisgruppenmitglied Werner Kiermaier fuhren die Beiden nach Willersdorf um sich vor Ort ein Bild zu machen.

Die besagten Grundstücke liegen tatsächlich kaum 50 Meter von der Aisch entfernt. Vor Ort wurden auch gleich von der Gans „begrüßt“. Es war tatsächlich ein Ganter, der das typische Verhalten zur Brutverteidigung an den Tag legte. Doch eine Brut konnte auf den ersten Blick nicht entdeckt werden.

Den Ganter mit einem solchen Verhalten (Verteidigung einer möglichen Brut) einfach einzufangen und andernorts wieder freizulassen, ist schwierig, denn im schlechtesten Fall wird das Gelege verloren gehen. Natürlich kann man verstehen, dass die Grundstückseigentümer ihre Gärten nutzen möchten und nicht permanent Gefahr laufen, von einem Ganter angegangen zu werden. Auch für Kinder kann sich die Situation als problematisch erweisen.

Nach einiger Zeit der Beobachtung, entschlossen sich unsere beiden Experten dazu, den Ganter einzufangen. Mit Hilfe einer großen Decke konnte dies auch schnell und schonend erledigt werden. Der Ganter wurde in einen Umzugskarton verfrachtet, um dann die Gärten und die ganze Umgebung noch einmal gründlich nach einem evtl. vorhanden Gelege zu durchsuchen. Nachdem aber keines gefunden wurde, entschlossen sich Helmut Schmitt und Werner Kiermaier dazu, den Vogel andernorts wieder freizulassen.

Um es etwaigen „Wiederholungstätern“ nicht zu einfach zu machen den Garten in Beschlag zu nehmen, empfehlen unsere beiden Vogelschützer den Anwohnern die betroffenen Grundstücke in Richtung Aisch mit einem Zaun zu versehen.

... und der Ganter? Der wurde, wie auf dem Bild zu sehen ist, andernorts wieder frei gelassen und hat es sogar in die Zeitung geschafft!

 

Hier der Bericht aus den Nordbayerischen Nachrichten...