Die Lillach bot ein trauriges Bild...

Hier zeigt sich die Lillach von ihrer schönsten Seite
Hier zeigt sich die Lillach von ihrer schönsten Seite

Der Bahnhof in Weißenohe war Ausgangspunkt der Sommerwanderung der Kreisgruppe Forchheim des Landesbundes für Vogelschutz. Helmut Schmitt, Vorsitzender der Kreisgruppe Forchheim, konnte 27 Teilnehmer begrüßen.

 

Günther Eichler, Sollenberger LBV-Mitglied, führte die Naturbegeisterten und erläuterte, bei kleinen Zwischenstopps, Wissens-und Sehenswertes der Route.

 

Erstes Highlight am Benediktinerkloster Weißenohe: die Mehlschwalbenkollonie im Eingangstor des Klosterhofes.

 

Angekommen bei den ersten Sinterstufen des Lillach-Baches bot sich den Naturfreunden ein trauriger Anblick. Das Bachbett gleicht, zurzeit, einem verbuschten Trockental. Nur im oberen Bereich finden sich noch Fließstellen und überschwemmte Sinterterrassen. Auch aus dem Quellfels fliest nur noch wenig Wasser. Der Lebensraum von Feuersalamander, Wasseramsel oder Eisvogel ist akut bedroht. Der Nährstoffeintrag aus den intensiv bewirtschafteten Feldern der Umgebung fördert das Pflanzenwachstum. Daher die Verbuschung. Aber auch Positives ist zu berichten. Durch das große Angebot an verschiedenen Blühpflanzen wurden die Besucher von einer großen Menge der unterschiedlichsten Schmetterlinge, wie Kleiner Eisvogel, Kaisermantel, Zitronenfalter und Scheckenfalter begleitet.

Folgen der trockenen Witterung
Folgen der trockenen Witterung

Auch eine wunderschöne Ligusterschwärmerraupe entdeckten die Teilnehmer auf dem weiteren Weg zur Quelle. Die ausgewachsen 90 bis 100 Millimeter große Raupe besticht durch ihre leuchtend grüne Färbung mit je 7 Streifen auf jeder Seite.

 

Der Rückweg der Tour führte über den „Schaftrieb“, ein historischer Weg, auf dem früher die Sollenberger Schäfer ihre Schafe vor dem Verkauf zum Waschen, an die Lillach getrieben haben. Den „Teufelsgraben“ querend, erreichten die Wanderer die Hochfläche von Sollenberg. Hier wurden die Anstrengungen des steilen Aufstiegs belohnt: Während eines kleinen Umtrunks führten ein seltener Rotmilan und seine beiden Jungvögel Flugübungen vor.

 

Einen wunderschönen Rückweg immer an der Albrandkante entlang, auf der „ Sommerleite“, ging es, an Sollenberg vorbei, zur Vereinshütte des Edelweißvereins und von dort in den Biergarten der Klosterbrauerei Weißenohe zur Brotzeit.

 

Helmut Schmitt und alle Teilnehmer bedankten sich bei Günther Eichler für die abwechslungsreiche und informative Tour, bei der sie auch vieles über die Aktivitäten des LBV zum Schutz der Natur erfuhren.

 

Bericht: Ute Wild

 

Bericht im "Fränkischen Tag"...

Raupe des Ligusterschwärmers
Raupe des Ligusterschwärmers