Schmetterlingsexkursion in Bieberbach

Rotraud Krüger (Foto: Ute Wild)R
Rotraud Krüger (Foto: Ute Wild)R

 

 

Am Sonntag, den 26. Juli mittags: Bilderbuchwetter für eine Schmetterlingsexkursion: wenig Wind, strahlende Sonne, sommerliche, trockene Wärme! 12 Interessierte folgten der Einladung der LBV- KG Forchheim mit Diplombiologin Rotraud Krüger in Bieberbach am Kohlberg nach heimischen Tagfaltern zu suchen. Nach einer Einführung über die Entwicklung des Schmetterlings (Ei, Raupe, Puppe und Imago, so nennt man den erwachsenen wieder fortpflanzungsfähigen Schmetterling) und seine Lebensräume, speziell seine Futterpflanzen, zog Rotraud Krüger den Bogen zum ökologischen Zusammenhang zwischen der Vielfalt der Schmetterlingsarten und der für diese Vielfalt so gefährlichen Entwicklug der Landwirtschaft zur Monokultur, z.B. Mais.

Nur was man kennt, kann man schützen!(Foto: Ute Wild)
Nur was man kennt, kann man schützen!(Foto: Ute Wild)

Ausgerüstet mit Bestimmungsbüchern, Keschern und Becherlupen brach die Gruppe auf einen überaus abwechslungsreichen Spaziergang auf. Wir kamen an einer, heutzutage so seltenen, bunten, artenreichen Wiese vorbei. Die teilnehmenden Kinder durften keschern. Sie präsentierten eine stattliche Ausbeute: großer Kohlweißling,gemeines Blutströpfchen, Rotklee-Bläuling, Zitronenfalter und Schachbrett.

 

 

Rotes Waldvögelein (Foto: Th. Bergmann)
Rotes Waldvögelein (Foto: Th. Bergmann)

Es folgte ein Waldstück, wo wir uns, als Vogelkundler, an dem Gesang des Sommergoldhähnchens und der Mönchsgrasmücke erfreuten. Bevor wir den Wald verließen, fanden die Botaniker der Gruppe die heimische Orchidee "Rotes Waldvögelein".

 


Fachkundige Bestimmung (Foto: Ute Wild)
Fachkundige Bestimmung (Foto: Ute Wild)

 

 

Danach trafen wir auf eine Trockenrasen-Lichtung, die sogenannte Kohlbergwiese. Hier bestimmten wir mit Hilfe von Frau Krüger: verschiedene Dickkopffalterarten, Distelfalter, großes Ochsenauge, Kleines Wiesenvögelein, Kleiner Feuerfalter, verschiedene Widderchen und Scheckenfalter.

Das landschaftlich schönste Biotop folgte jetzt: der Kalkmagerrasen auf dem Kohlberg. Zwischen den für die Fränkische Schweiz typischen Kalkfelsen tummelten sich zahlreiche Schmetterlinge auf der Magerrasen-Flora: neben den oben genannten auch der Hauhechel-Bläuling. Unter dem fachkundigen Blick von Frau Krüger konnten auch einige Schmetterlingspuppen ausfindig gemacht und in den Becherlupen betrachtet werden.

 

Wir genossen den einmaligen Blick von dieser Höhe auf den Ochsenkopf und den Schneeberg im Fichtelgebirge und traten den Heimweg an.

 

Mit fränkischen Spezialitäten bedankten wir uns für die äußerst interessante Führung bei Frau Rotraud Krüger.

 

 

 

Bericht: Ute Wild