Mitmachtag in Hagenbach

Einige der zahlreichen Helfer!
Einige der zahlreichen Helfer!

Vielen Bewohnern und Besuchern der Fränkischen Schweiz fällt auf, dass sich unsere gewohnte Landschaft verändert. Grund dafür ist das Verschwinden alter, mit knorrigen, verwachsenen Obstbäumen ausgestatteten Streuobstwiesen. Sie werden durch eingezäunte, ordentlich in Reihen stehende pflegeleichte Niederstamm-Obstbaumsorten ersetzt. Jeder wird einsehen, dass es nötig ist den für die Region sehr wichtigen Wirtschaftszweig der Obsterzeugung rentabel zu erhalten.

 

Wer kennt denn noch Apfelsorten wie den „Geflammten Kardinal“, den „Roten Eiserapfel“ oder Birnen namens „Mollebusch“ und „Gräfin von Paris“?

 

Aber schade ist es doch um manche Idylle! Deshalb hat die Kreisgruppe Forchheim des Landesbund für Vogelschutz (LBV), in seiner Funktion als Naturschutzorganisation, von Spendengeldern, eine alte Streuobstwiese in Hagenbach gekauft, um sie in der traditionellen Form zu erhalten und zu bewirtschaften.

Alexander Brehm mit Kamerun-Schaf
Alexander Brehm mit Kamerun-Schaf

 

 

In diesem Herbst wurden am ersten Mitmachtag die Flächen für die Pflanzaktion freigelegt. Die wilden Zwetschgen wurden ausgesägt und Flächen entbuscht, so dass genügend Platz geschaffen wurde, für die neuen Bäume. Nach getaner Arbeit durften sich alle mit einer Brotzeit stärken. Als "Rahmenprogramm" wurden zur gleichen Zeit die Kamerun-Schafe vom Schäfer - nach sauber ausgeführter Arbeit - wieder abgeholt und die Zäune abgebaut. Ein Schaf gefiel es so gut auf unserem Grundstück, dass es kurzerhand die Flucht ergriff. Gerhard Raab zeigte hier ungeahnte Fähigkeiten als Jäger und brachte das Lamm wohlbehalten zurück.

 

Zwischenzeitlich wurden mit einem Minibagger die Pflanzlöcher vorbereitet. Am letzten Oktoberwochenende fanden dann bei herrlichem Herbstwetter die alten Obssorten ihren neuen Standort und verjüngen nun den Bestand.

 

 

Bericht: Ute Wild mit Ergänzungen von Th. Bergmann