Geheimtipp Büg

Ließ sich nicht stören: Haubentaucher (Foto: Th. Bergmann)
Ließ sich nicht stören: Haubentaucher (Foto: Th. Bergmann)

Nach einem kurzen fachkundigen geologischen Exkurs durch Gunter Brokt über die Entstehung des Regnitztales, wurden die über 20 Teilnehmer unserer Exkursion in die Büg bei Eggolsheim gebührend mit einem Nachtigallenkonzert empfangen. Besonders erfreulich war, dass auch zwei naturbegeisterte Kinder den Ausflug mit ihren Wissensdurst bereicherten.

 

53 Vogelarten konnten unter der kompetenten Leitung von Gerhard Raab und Helmut Schmitt innerhalb von nur drei Stunden bestimmt werden! So konnten wir neben dem Kuckuck, Goldammern, Stieglitz, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Girlitz, Reiherenten, Stockenten, Blässhühner, Schwäne, Kormorane, Graugänse, Haubentaucher und Mehlschwalben beobachten.

 

Absolute Highlights dieser Exkursion waren neben dem Blaukehlchen, Uferschwalben, Flussregenpfeifer, Grünschenkel, Flussuferläufer, Schnatterenten, Steinschmätzer auch eine (aus Gefangenschaft entflohene?) Rostgans.

Die Teilnehmer an einer Ausgleichsmaßnahme (Foto: Ute Wild)
Die Teilnehmer an einer Ausgleichsmaßnahme (Foto: Ute Wild)

 

 

Helmut Schmitt erklärte, dass die geplante Erweiterung des Naturschutzgebietes Büg im Verhältnis 10:1 für die durch den Bau des Lidl-Logistikzentrums in Anspruch genommenen Fläche des bestehenden Naturschutzgebiets - im Sinne des Naturschutzes und trotz rechtlicher Bedenken- ein Glücksfall ist. Er stellte ferner zusammen mit Gerhard Raab weitere Ausgleichsmaßnahmen vor und betonte die Notwendigkeit eines langfristigen Pflegekonzeptes.

Unsere Forderung: Die Jagd hat während der Brutzeit in einem Naturschutzgebiet zu ruhen! (Foto: Ute Wild)
Unsere Forderung: Die Jagd hat während der Brutzeit in einem Naturschutzgebiet zu ruhen! (Foto: Ute Wild)

Der Druck auf die Natur bei uns wird durch Freizeitaktivitäten, Angler, Landwirte, Jäger, Bebauung und vieles mehr immer größer und natürlich sollen und müssen alle zu ihrem Recht kommen. Dies lässt sich aber nicht auf der gleichen Fläche bewerkstelligen.

 

So zerstören Badegäste durch Unwissenheit Gelege der Flussregenpfeifer und Eisvögel, Jäger vergrämen durch die Jagd seltene Vogelarten, Angler stören die Brut durch Lagerfeuer und freilaufende Hunde führen dazu, dass Bruten aufgegeben werden...

 

Deshalb unser Apell: Ein Naturschutzgebiet sollte der Natur gehören, wir Menschen dürfen lediglich Zuschauer aus angemessener Entfernung sein.

 

Bericht: Thomas Bergmann